Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Arnold, Thomas; Wuestendoerfer, Werner |
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Titel | Auf der Seite der Kinder. Kinderbeauftragte in Deutschland. |
Quelle | Frankfurt, Main: Inst. fuer Sozialarbeit u. Sozialpaedagogik (1994), 205 S. |
Reihe | Praxis und Innovation |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Monographie |
ISBN | 3-88493-116-4 |
Schlagwörter | Jugendpolitik; Gemeinde (Kommune); Interessenvertretung; Kinderbeauftragter; Deutschland |
Abstract | Seit den 80er Jahren wurden immer wieder Forderungen nach eigenen Interessenvertretungen fuer Kinder bzw. nach Einsetzung von Kinderbeauftragten auf Bundes-, Landes- und auf kommunaler Ebene erhoben. In der Folge kam es zur Einsetzung der Kinderkommission des Deutschen Bundestages sowie von Kinderbeauftragten auf Landes- und kommunaler Ebene. Besonders auf der Ebene der Kommunen entwickelte sich eine kontroverse Debatte ueber die organisatorische Zuordnung verschiedener Kinderinteressenvertretungen. Inzwischen haben sich bundesweit verschiedene Formen von Interessenvertretungen fuer Kinder auf kommunaler Ebene entwickelt: Kinderbeauftragte, Kinderbueros, Kinderfreundlichkeitspruefungen, Amt fuer Kinderinteressen etc. 1992/93 fuehrte das Institut fuer Sozialarbeit und Sozialpaedagogik im Auftrag der Arbeiterwohlfahrt eine bundesweite Untersuchung zum Themenbereich Interessenvertretung fuer Kinder und Kinderbeauftragte auf kommunaler Ebene durch. Insgesamt konnten 64 Einrichtungen im Rahmen dieser Untersuchung beruecksichtigt werden. Im theoretischen Teil dieses Forschungsberichtes werden die Entstehungshintergruende dieser neuen Formen von Kinderinteressenvertretungen herausgearbeitet, also strukturelle Ausgangsbedingungen; Legitimation, Definition und Erfahrungen von Beauftragten sowie internationale Erfahrungen mit Kinderbeauftragten. Im oeffentlichen Diskurs ueber Kinderbeauftragte stand die institutionelle Zuordnung im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Unabhaengig davon existieren rechtliche Rahmenbedingungen, die fuer die Wahrnehmung von Kinderinteressen auf kommunaler Ebene verwendet werden koennen. Der empirische Teil weist fuer die Bundesrepublik eine grosse Vielfalt verschiedener Aktivitaeten, Angebote und Institutionen fuer und mit Kindern nach, wobei jene Formen, die eine "Politik fuer Kinder" betreiben, also z. B. Kinderbeauftragte, Kinderbueros etc. in den Kommunen am geringsten verbreitet sind. Zu den Taetigkeitsschwerpunkten der beruecksichtigten Kinderbeauftragten und Interessenvertretungen fuer Kinder gehoeren Fragen zu Wohnumfeld, Verkehr, Schule und Beteiligung an kommunaler Planung. In der konkreten Arbeit findet sich haeufig eine Mischung aus falluebergreifenden Taetigkeiten (Gestaltung der Infrastruktur sowie bei Planungs- und Versorgungsaufgaben) und fallbezogenen Aktivitaeten (konkrete Arbeit fuer Kinder). Auch bei den Organisationsformen der Interessenvertretungen fuer Kinder zeigt sich eine hohe Bandbreite unterschiedlicher Auspraegungen, wobei der ueberwiegende Teil beim Jugendamt oder anderen kommunalen Einrichtungen/Dienststellen organisatorisch eingegliedert ist. Die Wirksamkeit der Kinderinteressenvertretung wurde ueber eine Selbsteinschaetzung von 64 Kinderbeauftragten ermittelt. Durchgaengig sind sie von der Sinnhaftigkeit, Notwendigkeit und Bedeutsamkeit ihrer Arbeit ueberzeugt, was wiederum ein hohes Mass an Engagement und Begeisterungsfaehigkeit fuer die Zielsetzungen ihrer Arbeit erkennen laesst. Ferner artikulieren die Fachkraefte ein starkes Beduerfnis, ihre Arbeit sowohl horizontal als auch vertikal zu vernetzen. (DJI/Sd). |
Erfasst von | Deutsches Jugendinstitut, München |
Update | 1996_(CD) |